© Copyright by "www.steffans-schachseiten.de" |
3.
Internationale Fränkische Großmeistertage zurück zur Hauptseite |
Impressum aktualisiert am 28.02.2006 00:09 |
Bericht - Runde 2
Artur Jussupow bezwingt Viktor Kortchnoi
Die Runde zwei der dritten Internationalen Fränkischen Großmeistertage bescherte den zahlreichen Zuschauern in der Pulvermühle Schach vom Feinsten. Die Spitzenpartie fand zwischen den Weltklassespielern Artur Jussupow und Viktor Kortchnoi statt. Nach ausgeglichenem Eröffnungsverlauf gelang dem deutschen Nationalspieler der Turmdurchbruch auf der C-Linie, den Viktor Kortchnoi durch eine Mattdrohung zu parieren versuchte. Nach einer Abtauschaktion mit Materialverlust war aber auch dieser letzte Ausweg zunichte gemacht und Jussupow konnte die Aufgabe Kortchnois entgegen nehmen.
Europameisterin Ekateryna Lahno aus der Ukraine zeigte sich von der Auftaktniederlage unbeeindruckt und erspielte sich ein nie gefährdetes Remis gegen IM Valeri Atlas.
Der Hamburger Großmeister Jan Gustafsson musste sich mit der deutschen Nachwuchshoffnung Arik Braun auseinandersetzen. Dabei gelang es Gustafsson mit Weiß seinen Anzugsvorteil in einen druckvollen Angriff umzuwandeln. Der junge Backnanger verteidigte sich aber geschickt und konnte alle Mattdrohungen abwenden. Nach einer klärenden Abtauschaktion entstand eine Endspielsituation, die für keinen der beiden zu gewinnen war. Folgerichtig einigte man sich auf ein Remis, das für Arik Braun eine bemerkenswerte Leistung bedeutet.
Eine spannende Partie lieferten sich auch David Baramidze und Jan Markos. Nach dem Damentausch entstand eine optische Überlegenheit für Baramidze, aber der Slowake verstand es immer wieder keinen entscheidenden Vorteil seines Gegners zuzulassen. Am Ende stand ein Remis zu Buche, über das beide nicht allzu glücklich sein dürften.
Das längste Match des Tages war das Lokalderby zwischen den Großmeistern Michael Bezold, der für den SC Noris Tarrasch Nürnberg spielt, und Michael Prusikin vom TSV Bindlach-Aktionär. Nach unübersichtlicher Eröffnungsphase und komplexer Spielentwicklung kam der Lokalmatador immer stärker ins Hintertreffen. Als er einen Springer opfern musste, um eine Damenumwandlung zu verhindern, war das Spiel so gut wie verloren. Zwar leistete Bezold noch zähen Widerstand, musste am Ende aber die technisch saubere Endspielabwicklung von Prusikin anerkennen und die Partie aufgeben.
Nach der zweiten Runde besitzt keiner der Teilnehmer mehr eine „weiße Weste“, es führen mit je 1,5 Punkten Jussupow, Prusikin, Gustafsson und Markos.
Im zweiten Qualifikationsmatch des Rahmenprogramms zwischen Yochanon Afek und Axel Heinz gelang dem Israeli die Revanche für die gestrige Auftaktniederlage. Im Mittelspiel zauberte Afek einen Angriff auf´s Brett, gegen den der Bindlacher kein Gegenmittel fand. Relativ schnell musste er dann die Segel streichen.
In der dritten Runde am Rosenmontag kommt es zu einem attraktiven Match, wenn Ex-Vizeweltmeister Viktor Kortschnoi mit Weiß Großmeister Michael Bezold herausfordert.